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  • Was gibt dem Leben Sinn? Thomas Begrich über Verantwortung, Glaube und Wendepunkte
    Nov 12 2024
    Was gibt meinem Leben Sinn? Thomas Begrich, Ex-Finanzchef der EKD, teilt bewegende Geschichten aus seinem Leben zwischen DDR, Wende und Kirche. Aufgewachsen im Pfarrhaus, erlebte er Verantwortung und Nächstenliebe hautnah. Doch sein Weg war alles andere als einfach: Aus Protest gegen den Wehrdienst exmatrikuliert, landete er als Buchhalter in einem volkseigenen Betrieb – weit weg von seinen ursprünglichen Träumen. Doch auch hier fand er Bedeutung, lernte Menschen schätzen, die mit Leidenschaft arbeiten, und hielt an seiner Überzeugung fest. Einmal den Kölner Dom, das war einer seiner großen Wünsche. Und als Thomas Begrich dann auf Westbesuch ist, geht die Mauer auf. Bis heute eine Erinnerung, die ihn – den späteren Finanzchef der Evangelischen Kirche in Deutschland – tief berührt. Die Wendezeit beschreibt er als emotionalen Wendepunkt: „Ich habe geweint, als ich erfuhr, dass die Mauer offen ist.“ Heute sagt er: „Sinn heißt, verantwortlich leben – für Familie, Nachbarn und die Welt.“ Seine Eltern, die Pfarrer und Seelsorger waren, inspirierten ihn: Noch heute legen Menschen Blumen auf ihre Gräber. Dieses Gespräch ist ein inspirierender Denkanstoß für alle, die auf der Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens sind. Anlässlich von 35 Jahren Maueröffnung hat Thomas Begrich gemeinsam mit Johannes Holmer ein Buch herausgegeben: „Glaube, Mut und Freiheit“. Auch darum geht es bei der SinnSuche im Gespräch mit Oliver Vorwald. Das Buch „Glaube, Mut und Freiheit – trotz Stasi-Diktatur und Mauer“ ist bei concepcion SEIDEL erschienen und kostet 19,95 Euro. https://www.scm-shop.de/glaube-mut-und-freiheit.html Kapitel: 00:00 Was gibt dem Leben Sinn? 02:15 Ein historischer Tag: 9. November 1989 06:30 Aufgewachsen im Pfarrhaus 10:50 Theologie und der Protest gegen Waffen 16:40 Verantwortung und Sinn finden 21:00 Die Wendezeit: Demonstrationen und Hoffnung 25:30 Einblicke in die DDR: Licht und Schatten 30:45 Glauben als Kraftquelle 35:10 Heute: Rückblick und Inspiration
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    44 mins
  • Christian Stöcker über über die sogenannte „Petromaskulinität“, Klimaschutz und Energiewende
    Oct 29 2024

    Christian Stöcker ist Journalist, Fachhochschul-Professor, Sachverständiger für den Bundestag und Autor. Vielen ist er v.a. durch seine Spiegel-Kolumnen bekannt, in denen er immer wieder die Themen Klimaschutz und Energiewende aufgreift. Nun hat er ein Buch darüber geschrieben. Es trägt den Titel: „Männer, die die Welt verbrennen. Der entscheidende Kampf um die Zukunft der Menschheit“. Und so kämpferisch wie der Titel ist, hat er auch das Buch geschrieben. Voller Wut im Bauch über die sogenannte „Petromaskulinität“ und doch durchweg fundiert und faktenbasiert. Was sich teilweise wie eine Verschwörungstheorie anhört, ist leider die bittere Wahrheit. Stöcker empfindet seine Arbeit als zutiefst sinnstiftend. Ich habe ihn in Hamburg getroffen, um mit ihm über diese die Welt verbrennenden Männer, Klimawandelleugner und fundamentale Evangelikale in den USA zu sprechen, aber auch, um Lösungen aufgezeigt zu bekommen. Denn Stöcker ist sich sicher: Die erneuerbaren Energien und auch die E-Mobilität sind schon dabei, sich weltweit durchzusetzen. Es ist nur die Frage, ob sie es noch rechtzeitig schaffen, um uns vor dem schlimmsten zu bewahren.

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    51 mins
  • Die Suche nach Sinn und nach Eisbären – Michel Abdollahi, Moderator vom „Käpt´ns Dinner“, im Gespräch mit Susanne Richter
    Oct 15 2024

    Als Moderator der Interviewsendung „Käpt´ns Dinner“ taucht Michel Abdollahi regelmäßig mit seinem U-Boot in Hamburg ab. Er überzeugt mit feinsinnigem Humor und Charme. Michel ist Künstler und Poetry-Slammer. Er ist ist scharfsinnig und konfrontativ. Als Fernsehjournalist, Aktivist und Buchautor geht er mutig dahin, wo Dinge richtig im Argen sind. Ob in ein ostdeutsches Nazi-Dorf oder in die Arktis: Michel Abdollahi setzt sich auch selbst als Person aufreibenden Situationen aus. Was mir gefällt: Michel begegnet den Menschen auch in unangenehmen Situationen wie dem Nazi-Dorf unvoreingenommen und freundlich. Vor einiger Zeit haben Michel Abdollahi und ich bereits für die Sendung „Im Anfang war das Wort“ ein Interview geführt. Er hat damals darüber gesprochen, wie sehr ihm die Erzählung „Hiob“ am Herzen liegt. Dieses Jahr nun ist die fünfteilige Dokumentation „time to say goodbye“ von ihm online gegangen. Drei Jahre lang hat Michel Abdollahi gedreht. Eigentlich sollte es eine Dokumentation über ungewöhnliche Orte sein. Sie entwickelt sich dann zu einer Reise in die Arktis, auf der Suche nach Eisbären. Eigentlich bin ich nicht der Typ, der sucht, sagt Michel: „Ich finde.“ Und trotzdem redet er im Zusammenhang mit dieser Dokumentation von einer Sinnsuche. Neben der Schönheit der Arktis zeigt sich der Klimawandel mit ganzer Brutalität. Der Eisbär selbst ist ja zum Symboltier für den Klimawandel geworden. Ein typischer Naturschützer ist Michel nicht, wie er sagt. Eher ein klassischer Konsument. Mitten in der Arktis bei -40 Grad treffen also plötzlich Natur und Kultur aufeinander. Bilder von berührender Schönheit. Und immer steht die Frage im Raum: Wie lange noch wird es dieses wunderbare Stück Erde geben? Mit mir spricht Michel über die Hintergründe dieser Reise, was ihn angetrieben hat, diese gefährliche Fahrt auf sich zu nehmen. Was er glaubt. Über den Islam. Und auch, wann und wo er Sinn erlebt hat. Hört mal rein! Michel ist wunderbar.

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    1 hr
  • Uwe Wolff. Der Engelforscher
    Oct 1 2024

    Engel. Beinah jeder zweite Deutsche glaubt an ihre Existenz. Aber gibt es sie wirklich? Jemand, der sich wissenschaftlich mit der Engelkunde – der Angelologie, was für ein toller Name – beschäftigt, ist der Theologe und Kulturwissenschaftler Dr. Uwe Wolff. Er lebt im Fachwerkstädtchen Bad Salzdetfurth, im Süden Niedersachsen. Radiopastor Oliver Vorwald und er gehen auf Spuren und auf Sinnsuche.

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    41 mins
  • Manfred Lütz, Psychiater, Theologe und Kabarettist, im Gespräch mit Marco Voigt
    Sep 17 2024

    Manfred Lütz ist Psychiater, Psychotherapeut, Theologe, Buchautor, Berater des Vatikan und Kabarettist. Vielen ist er v.a. durch seine unterhaltsamen und allgemeinverständlichen Bücher bekannt. Nun hat er ein neues Buch vorgelegt: „Der Sinn des Lebens“ heißt es und nimmt uns mit auf eine Reise durch Rom und zu den größten Kunstwerken der Stadt. In ihnen findet Lütz den Sinn des Lebens und macht einem Lust, selbst darüber nachzudenken – ob in Rom oder zu Hause. Ich habe ihn vor einer Lesung in Hamburg getroffen und mit ihm über die Kunst von Michelangelo, Caravaggio, Tintoretto und den Sinn des Lebens gesprochen. „Ich bin der Überzeugung, wenn sich jemand verständig die Pietà von Michelangelo anschaut, und er war vorher Atheist, dass er Christ werden kann.“ Das sagt Prof. Manfred Lütz. Der Psychiater, Psychotherapeut und Theologe traut der Kunst die Kraft zu, Leben zu verändern. Allein durch die Betrachtung großer Kunstwerke könne man etwa ein besserer Mensch werden und sein Leben von Grund auf ändern. Und in Rom findet er gleich mehrere solcher lebensverändernden Kunstwerke, die den Betrachtenden vom Sinn des Lebens erzählen.

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    32 mins
  • Glauben macht Sinn, sagt Bettina Tietjen im Gespräch mit Susanne Richter
    Sep 3 2024

    Bettina Tietjen ist dicht dran. An den Themen und den Menschen vor Ort. Die Journalistin, Moderatorin und Autorin ist bodenständig mit Tiefgang. Mit ihr kann man sowohl über Alltagssorgen, Hüftspeck und Campingplätze reden, als auch über die Demenz ihres Vaters und Glaubensthemen. Ich freue mich, dass Bettina Tietjen Lust auf unseren Podcast Sinnsuche hat: „Denn über Sinn muss man doch immer mal nachdenken“, sagt sie gleich. Und auch, dass sie in ihrer Jugend sehr viel Zeit mit Fragen nach dem Sinn des Lebens verbracht hat. Sie ist in einer sehr christlichen Familie aufgewachsen ist. Einiges war ihr später zu eng. Aber das Gebet und christliche Werte begleiten Bettina Tietjen noch immer. „Werte sind wichtiger als Erfolg, das habe ich meinen Kindern immer versucht zu vermitteln.“ Sagt sie. Äußerlichkeiten werden immer weniger wichtig, sagt sie mir. Wobei ihr ihre Beine zurzeit gut gefallen, sagt sie und lacht. Das ist das Schöne, wenn man mit Bettina Tietjen spricht. Sie ist frei raus. Und ihr Lachen steckt an. Gleichzeitig ignoriert sie auch Schweres nicht. Der Tod ihrer Mutter hat sie damals in eine Sinnkrise geworfen. Es hat gedauert, bis sie einen Umgang damit gefunden hat. Vielleicht ist sie darum auch Schirmherrin eines Hospizes geworden. Da geht sie regelmäßig hin, spricht und isst mit den Bewohnern und Bewohnerinnen, Angehörigen und Helfern und Helferinnen: Zusammen sitzen, es schön haben, auch wenn man weiß, dass das Leben begrenzt ist, dass findet Bettina Tietjen zutiefst sinnvoll.

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    47 mins
  • Hanna Jacobs im Gespräch mit Oliver Vorwald über Gemeinschaft, die trägt
    Jul 24 2024

    Ausgerechnet eine Pastorin fordert: „Kirche, schafft den Gottesdienst am Sonntag ab.“ Und das nicht irgendwo, sondern in der renommierten Wochenzeitung DIE ZEIT. Das hat bundesweit für eine Welle gesorgt. Losgetreten von ihr: Pastorin Hanna Jacobs, sie arbeitet für die Diakonie Himmelstür und ist auf den sozialen Medien als @hannagelb unterwegs. Mit Oliver Vorwald hat sie sich zur Sinn:Suche verabredet. Die beiden sprechen über den Gottesdienst, vor allem das, was Menschen Hoffnung gibt, ihnen den Rücken stärkt. Schließlich ist das das Anliegen von Hanna Jacobs.

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    38 mins
  • Heinz Kattner im Gespräch mit Marco Voigt über wirksame Sprache
    Jul 18 2024

    Heinz Kattner ist ein genauer und liebevoller Beobachter. Der Schriftsteller hat über vierzig Jahre Generationen von Pastorinnen und Pastoren geprägt. Als Dozent hat er ihnen dabei geholfen, ausgetretene Sprachpfade zu verlassen und die eigene, wirksame Sprache zu finden. Ich habe ihn in seinem Haus und in seinem Garten, in dem er jeden Baum selbst gepflanzt hat, besucht und mit ihm über Predigten, Schlager, Gendersternchen und den Grund von allem gesprochen.

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    1 hr and 11 mins