• 24 Stunden in Gliwice I Podcast #10
    Sep 23 2024
    Gliwice war wirklich eine Reise wert. Viel zu wenig Zeit hatten wir alles zu sehen, was Gliwice zu bieten hat. Wir müssen wieder kommen. Dennoch haben wir in den 24 Stunden vor der Weiterfahrt nach Krakow wahrlich schöne Dinge erlebt.

    Gliwice hieß bis 1945 Gleiwitz und liegt in Schlesien, der heutigen Wojwodschaft Slaskie (Schlonskie gesprochen). Nach dem Krieg wurde es Polnisch und die Deutschen mussten gehen. Die Stadt blieb im Krieg weitgehend verschont. Die Stadt ist nach der Zeit des Kommunismus nach und nach saniert worden.

    Wir holen das nach, denn nur ein Tag reicht nicht die Partnerstadt von Andres Geburtsstadt Bottrop zu besuchen.

    Gliwice steht für große Geschichte

    Sehr interessant ist, dass 1796 in Gliwice der erste mit Koks befeuerte Hochofen auf dem europäischen Festland in Betrieb ging und damit die Industrialisierung in Oberschlesien losgetreten wurde.

    Mit knapp 177000 Einwohner ist die wundervolle Kleinstadt im Süden zwischen Wroclaw (Breslau) und Krakow (Krakau) und westlichste Stadt des oberschlesischen Industriegebiets. Sie ist definitiv eine Reise wert. Ihre reichhaltige Architektur aus der Zeit des 15. bis zum Anfang des 20. Jahrhundert prägt das Stadtbild.

    Der Sendemast ist weltweit der einzige komplett aus Holz erhaltene Funkturm der Welt und hat leider auch eine unrühmliche Geschichte bei den Anfängen des Zweiten Weltkriegs gespielt. Leider haben wir diesen nicht besuchen können durch einen lustigen Umstand, den wir im Podcast erzählen.

    Stadt der kurzen Wege

    Gliwice ist eine Stadt der kurzen Wege. Sie wird durch den Fluß Klodnitz durchkreuzt. Im Stadtgarten ist ein sehenswerter Palmengarten. Um den Rathausplatz finden sich viele Restaurants, die unterschiedliche Speisen von amerikanischen Burger bis zur polnischen Zapiekanka alles anbieten. Gegessen haben wir in einer Gasse in dem tschechischen Restaurant BOGrill. Anschließend gab es in der ersten Polka, Pierwsza Polka, einer Cocktailbar, die durch den Gleiwitzer Schriftsteller Horst Bienek inspiriert wurde, einer Veranstaltungsbar, und auch Gesellschaftsspiele gespielt werden können, zum Abschluss des Tages für uns einen Gliwicki szpas.

    Übernachtungstipp Hotel Royal

    Unser Hotel war das „Royal„. Wir waren sehr zufrieden mit unserer Suite. Das Frühstücksbuffet war reichhaltig, das Bett bequem und in den Gängen waren alte Fotos vom alten Gleiwitz. Ein guter Tipp für einen Trip ins Oberschlesische.

    Unbedingt wiederkommen

    Wir werden wieder hinfahren. Doch diesmal für ein paar Tage, um auch die Museen und Umgebung von Oberschlesien zu erkunden. Am zweiten Tag sind wir Mittags Richtung Krakow gefahren. Über unsere Tage in der wunderschönen Stadt Polens erzählen wir im nächsten Podcast Folge #11.
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    38 mins
  • Live-Auftritt I Polnischer Fußball - Geschichte & Geschichten I Podcast #9
    Jul 6 2024
    Unser erster Live-Auftritt vor Publikum mit dem Thema "Polnischer Fußball" im Stadion der Träume in Düsseldorf. Dort wurde die alte Stadtbücherei umfunktioniert zu einer Bühne für #everybodysheimspiel. Dort wurden fast jeden Tag in dem Monat der Europameisterschaft in Deutschland jedes Land mit einem kunterbunten Programm vorgestellt.

    Bis zum Schluß der Meisterschaft wird jedes teilnehmenden Land durch Tanz, Gesang, Lesung, Information, Ausstellung in den Räumlichkeiten vorgestellt. Wir haben einen Live-Podcast gemacht über die Geschichte mit Geschichten zum Thema Polnischer Fußball.

    Wir haben auch polnische Wörter zum Thema Fußball, aber auch die Gurke oder Motek besprochen. Haben die Geschichte der PZPN, des Polnischen Fußballverbands, kurz angesprochen. Robert Lewandowski ist ein unglaubliches Ausnahmetalent der Polen. Wir besprechen seine Auszeichnungen und Laufbahn. Wir haben die goldene Zeit und kurz das Wasserspiel mit den Deutschen in den 1970er Jahren besprochen.

    Es gibt auch unschöne Informationen, wie die Ermordung von Nationalspielern, die wir unbedingt ansprechen wollten und zu einer etwas verkürzten Gedenkminute aus Zeitgründen aufgerufen haben.

    Mit Ruhm hat sich die Nationalmannschaft leider nicht bekleckert bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Sie hat gekämpft, aber es reichte nicht. Die Tore machten die anderen. Polen ist die erste Mannschaft gewesen, die ausschied und war damit Europameister des Ausscheidens. Aber sie hat schon immer in der Europameisterschaft eher schlechter als bei der Weltmeisterschaft ausgesehen.

    Wichtig ist ein Name, der auftaucht, den die neuen Generationen nicht mehr kennen: Ernst Willimowski Er spielte für das Deutsche und für das Polnische Nationalteam und schoss auch für beide Mannschaften Tore. Er spielte auch in der "Soldatenelf" zur Unterhaltung der Armee mit Fritz Walter zusammen.

    Insgesamt hat die Polnische Nationalmannschaft in 890 Spielen 389 Siege errungen, 218 Unentschieden und 283 Niederlagen geschafft. Zur Zeit in der FIFA-Weltrangliste immerhin dadurch auf Platz 26.

    Wir empfanden den Live-Auftritt als eine tolle Erfahrung und würden es nicht nur wiederholen, sondern auch für andere Themen machen.

    Danke Stadt Düsseldorf für die Einladung ! Wir haben es gern gemacht !

    Am Ende hatten wir noch ein Gewinnspiel eingebaut. Auf Polnisch sollten deutsche Teilnehmer den "Schüttelreim" "Käfer im Schilf" aufgesagt werden.

    Ich habe ihn vorgemacht, aber niemand der leider wenigen Zuschauer hatte sich getraut. Wir spenden ihn nun der Gesellschaft Bochum Donezk für die Waisenkinder, die von dem Verein mit Hilfstransporten beliefert werden und wir auch immer unterstützen.
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    1 hr and 17 mins
  • Lukrecja ist keine Heilige I Podcast #8
    Jun 23 2024
    Essen Polen Lakritz, Weingummi oder Chipse?Mehr als 90% in Polen sind katholisch und genauso viele essen oder kennen keine Lakritze.Jedes Mal, wenn ich mit Ewa in Polen bin, finde ich keine Lakritze in den Regalen der Supermärkten. Aber in Zielona Gora haben wir die „Sweet Factory“ entdeckt, die ich auch schon in Bydgoszcz oder Krakau gesehen habe. Natürlich wollte ich wissen, ob dort neben Schokolode und Weingummi, Lakritze zu finden waren, die Polen scheinbar nicht so gerne essen, obwohl sie wie Finnland und Schweden Ostseeküste haben, wo Lakritz zum täglichen Leben gehört.Lukrecja heißt auf Polnisch Lakritz. Die Bezeichnung klingt wie eine Figur aus der griechischen Mythologie oder einer Frau, die vom Papst geheiligt wurde nachdem sie für ihre Aufopferung für irgendwen geköpft wurde, doch dem ist nicht so.Slodycze sind Süßigkeiten, die Polen auf ihre Art und Weise gern essen. Ewa isst gern Krowka. Das sind hier die bekannten „Muh“-Bonbons. Die Butterbonbons, die mit Kokos, Pfefferminz, Chilli, Schokolade oder was auch immer, werden in Polen auch schon lange sehr gern gegessen. Es gibt auch diese Bonbons, die innen drin irgendwelche gelatineartige Frucht beinhalten. Die kenne ich komischerweise von Karneval. Bonbons, die hinterher in Deutschland keiner gegessen hatte, weil die einem nicht schmeckten. Also mir zumindest nicht. Zelek sind Weingummis, die in Polen durch Haribo und Co natürlich ihre Abnehmer gefunden haben. Manche Namensgebung im polnischen klingen witzig, aber Zelek stammt wohl aus dem Ursprung des Wortes Gelatine.In der „Sweet Factory“, die interessanterweise keinen, polnischen Namen hat, sondern einen Englischen, kann eine Tüte mit egal welchen Süßwaren vollgemacht werden. Die Tüte wird abgewogen und dann komplett bezahlt. Der Preis allerdings ist heiß, doch was macht das, wenn man die Schaufel nimmt und die bunten Teile reinschüttet bis der Arzt kommt. Hauptsache ich habe endlich polnische Lakritze bekommen.Tatsächlich waren sie sehr lecker. Sie sind eher mild, nicht so salzig, wie die niederländischen oder skandinavischen Lakritze.Wir besprechen auch das Softeis, das in Polen in der italienischen oder amerikanischen Variante zu bekommen ist.Galka heißt eine Kugel. Galky sind mehrere Kugeln Eis.Mit Fingern isst jeder die Süßigkeiten. Wie ich darauf gekommen bin, weiß ich nicht. Das wir im Gespräch dadurch auch noch die drei Varianten besprochen haben, die bei uns nur eine hat, lässt mich wirklich beim Lernen im Regen stehen. Die polnische Bezeichnung für einen Finger ist anders, als für Finger bis vier Stück. Danach kommt wieder eine andere:1 Finger ist Palec, ab 2: Palce, ab 5 Finger ist das Wort Palcow. Das kann doch keiner behalten!Zurück gehen wir auf die Süßwaren, die mit Fingern gegessen werden, wenn sie vorher nicht amputiert wurden, nämlich Chipse. Polnische Chipse haben wir entdeckt und dort stand „Kot“ drauf auf der Verpackung. Als Deutscher schiebt niemand den Extrastreifen weg. Man könnte es stark missverstehen und die Finger von der Tüte weglassen, wenn da nicht die Bilder von Paprika und einem kupfernen Kessen zu sehen wären. Ich war auf jeden Fall neugierig auf den Geschmack mit Molke- und Knoblauchpulver! Jedenfalls gab es keine Natriumglutamatspritze in der Gewürzmischung. Sie schmeckten natürlich und frisch!Die Auflösung beim Entfernen des Streifens war das Wort „kotle“, was „Kessel“ heißt im Zusammenhang, dass die Chipse im Kessel fritiert wurden.Auf der Verpackung ist die Bezeichnung der Vorgang der Herstellung im Polnischen der Titel, während im Deutschen die Bezeichnung „Kesselchipse“ klar definiert werden.Wir gehen die einzelnen Inhaltsstoffe der Chipstüte durch, wie es auf Polnisch gesagt wird, die von der polnischen Firma hergestellt werden und eine geringes Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Sie müssen somit schneller vertilgt werden. Hat natürlich für die Firma den Vorteil, dass schnell nachgekauft werden muss! Der Herstellungsprozess mit Sonnenblumenöl ist patentiert und einzigartig.Wir fanden es mal spannend einzelne Wörter erklären, die genutzt werden. Ob ihr behalten könnt, was auf der Chipstüte einzeln stand?Bis bald!Na razie!Bigos Ewa & Kraut André BruneMusik:Happy StepMusiker:NordgrooveURL: https://icons8.com/musicHINWEIS: Der Podcast enthält Produktplatzierungen jedoch keine bezahlte Werbung! Sie dient nur der Erklärung, wo Lakritze gefunden wurden und woher die Chipse stammten, um zu zeigen, was Polen für Süßwaren essen.Keine
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    49 mins
  • Kurztrip nach Zielona Gora I Podcast #7
    Jun 16 2024
    Bigoskraut auf Kurztrip in Zielona Gora, der Weinstadt Polens
    Podcast Folge 7 (fälschlicherweise im Film #8, weil wir vorher noch eine andere herausbringen wollten, aber wegen unseres Live-Auftritts am 30.6. vorziehen mussten. Die Zahl ist im Film nicht mehr änderbar - sorry)

    Für Knappe zwei Tage haben wir Zielona Góra besucht. Eine schöne kleine Großstadt im Südwesten 94 km von Frankfurt /Oder entfernt.

    Es war zu wenig Zeit, um alles kennenzulernen. Gern wären wir geblieben, aber sind mit Sicherheit bald wieder da.

    Das empfehlenswerte Hotel Ruben werden wir dann wieder buchen. Kulinarik in Form von Essen und Wein gab es in Hülle und Fülle vor Ort.

    Zielona Góra, auf Deutsch 'Grünberg', ist die Weinstadt in Polen.

    Allein die über 40 kleinen Baccussfiguren, die einen Stadtrundgang humorvoll machen und jede Sehenswürdigkeit skulpturhaft untermalt haben, laden dazu ein zu kommen.

    Das Landesmuseum ist ein besonderes museuales Schmuckstück mit Kunst von heimischen Künstlern und wechselnden Ausstellungen.

    Eine Etage zeigt die Geschichte der Stadt und das Leben vor der Zerstörung und Vertreibung der Deutschen und das neue beginnende Leben von geflüchteten Polen, Romas, Ukrainer und Juden aus dem Osten des alten Polens, die sich hier nach 1945 niedergelassen haben.

    Speedway ist der Sport der Stadt. Und die Altstadt ist ein Kleinod.

    Was wir erlebt haben, ohne groß auf die Historie einzugehen, besprechen wir hier mit reichhaltigem Bild und Videomaterial, das auch im Blog https://bigoskraut.de zu sehen ist.

    Die einzelnen Videos sind bald auch hier im Youtube - Kanal zu sehen.

    Viel Spaß und Na Razie!

    Ewa & André Brune

    P.S.: Wegen Mikroausfall während der Aufnahme das Handymikrofon benutzt. Ton kann etwas leiser sein.

    Musik: Happy Step
    Musiker: Nordgroove
    URL: https://icons8.com/music

    #bigoskraut
    #zielonagora
    #polen
    #polska
    #deutscheinpolen
    #ruhrpottologe
    #podcast
    #Videopodcast
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    1 hr and 13 mins
  • Windige Schwiegereltern mit Käfern im Schilf I Podcast #6
    Apr 5 2024
    Der Frühlingsanfang begann sehr windig während der Aufnahme. Diesmal sprechen wir über das „Nichtwindig“ sein in Polen. Den Urlaub bei den Schwiegereltern in Tuchola, den wir erweitern auf dem Rückweg mit ein paar Tage Aufenthalt bei Zielona Gora, auf Deutsch „Grünberg“. Es gibt auch ein Gewinnspiel!

    Zielona Gora ist eine Stadt nah der Oder in der Wojwodschaft „Lebuser Land“ – auf polnisch: lubuskie. Die Stadt besprechen wir in einem der nächsten Podcast nach unserem Kurzurlaub dort. Ewa hat ihrem Mann diesmal für den Frühlingsanfang zwei schwierige polnische Schüttelreime mit Belohnung auf dem Weg gegeben vorzulesen.

    Dazu gehört natürlich das Gedicht über den Käfer im Schilf.

    [caption id="attachment_19849" align="alignnone" width="634"] Käfer im Schilf[/caption]Daraus haben wir ein kleines Gewinnspiel gestrickt. Wer das Gedicht relativ Fehlerfrei uns zuschickt, der bekommt ein Souvenir aus Zielona Gora zugeschickt. Wir freuen uns also auf eure Hörmitschnitte.

    Dieser Text als Hörnachricht auf mein Handy geschickt werden: 0163391257 oder an die Mailadresse bigoskraut@gmail.com

    Mitmachen können nur Deutsche bzw. deutschsprachige Personen ohne polnische Sprachwurzeln. Polen und Polinnen, oder eingewanderte polnisch sprechende Personen sind ausgenommen. Die knacken das Gedicht ja mit Links. Wir werden die besten aussuchen und vorspielen und der Gewinner oder die Gewinnerin wird sich über ein Souvenir freuen, was wir vor Ort uns aussuchen.

    Ein weiteres Gedicht über einen Igel, der Unkraut frisst, wird bei von mir im Video gesprochen. Ohne ein Pinnchen Wodka, um besser nuscheln zu können, geht es nicht.

    [caption id="attachment_19851" align="alignnone" width="597"] Gedicht II[/caption]Zielona Gora ist im „Lebuser Land“, dass an der deutschen Odergrenze zwischen Frankfurt an der Oder in Richtung Görlitz liegt. Wir haben im MDR eine schöne Reisesendung über die Stadt und das Umland gesehen und haben uns vorgenommen für ein paar Tage dort einen Abstecher auf dem Rückweg zu machen. Wir werden darüber euch berichten, wie wir die Stadt empfunden haben. Denn sie gehört zu den Weinstädten Polens. Ein Deutscher hat vor über 100 Jahren den Weinanbau dort hingebracht und beste Weine erzeugt. Die Polen vor Ort skandieren den Weinanbau weiter in seinen Ehren und bringen edle Tropfen zu Stande.

    In Polen gibt es den Ausdruck „windig sein“ nicht. Ewa müsste den kleinen Honigprofessor Miodek für die polnische Sprache anschreiben. Er ist Polinist und erklärt seit vielen Jahren Wörter oder Sätze der polnischen Sprache im polnischen Fernsehen auf sehr amüsante und angenehme Art. Auch er weiß manches Mal nicht alles und muss nachforschen, aber erklärt es dann auch nach den Recherchen.

    Wir sprechen über „Wüste“, weil wir den zweiten Teil von „Dune“ im Kino den Tag zuvor gesehen haben.

    Das mich ein paar Tage eine Wespe – auf polnisch „osa“ – in den Mittelfinger gestochen hat in der Wohnung berichten wir auch kurz, da ich das polnische Wort nicht kannte.

    Für Alle, die es nicht wissen: Am 21.2. ist der Tag der polnischen Sprache. Deswegen hat auch Ewa mich angehalten diese Schüttelreime zu sprechen. Tipp: Nach ein paar Wodkas geht es einfacher… Aber das soll nicht animieren erst immer einen zu trinken. Das ist als Scherz gedacht. Obwohl das Klischee könnte ja stimmen, dass die Polen gern Wodka trinken. Der Grund könnte ja sein, dass sie dann erst ihre Sprache besser können. (Scherz!!!)

    Weitere Wörter sind Schwiegereltern - tesciowie, Freilichtmuseum - Skansen, Honig - miod und Frühling - wiosna, die wir im Gespräch aufgabeln und besprechen. Viel Spaß beim Reinhören oder Sehen! Nicht die Sprachnachrichten vergessen!

    Bis bald – Na razie!
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    35 mins
  • Smigus Dyngus & Fasten kennen Hamster nicht I Der Ostern - Podcast #5
    Mar 31 2024
    Mit Ostern, Hamstern, Fasten, Bärten und Ausdauertraining beschäftigen wir uns im Podcast Nummer 5. Diesmal hängt alles irgendwie miteinander zusammen:Wir hatten einen Hamster in Urlaubsbetreuung, der sein Hamsterrad nicht benutzte. Seine Fitness und sein Ausdauertraining ließ zu wünschen übrig und von Fasten hielt er auch nichts, obwohl Fastenzeit ist. Auch mit dem „Dünnguss“ hat er nichts zu tun, denn es hat nichts mit dünn werden oder einem kleinen Pinkelstrahl zu tun.

    Im deutschen Wikipedia wird der traditionelle Osterbrauch zu Ostermontag in Polen, und anderen slawischen Ländern, als Smigus Dyngus bezeichnet. Die Frauen werden mit einem Eimer kaltem Wasser übergossen, mit Wasser benetzt oder besprüht. Historiker können es nicht genau sagen woher er kommt. Vermutet wird es, dass es mit der Taufe des ersten christlichen polnischen Königs Mieszko I. zusammen hängt oder übernommen wurde aus einem heidnischen Fest den kalten Winter hinter sich zu lassen und den Frühling freudig zu begrüßen. Vielleicht ist es aber auch einfach ein Mannsspaß die Frauen mit kaltem Wasser zu begießen und die kehligen Schreie zu hören, bevor sich da die ein oder andere Liebesgeschichte entwickelt. In manchen Regionen können Frauen sich mit einem bunt bemalten Ei von der Wasserreinigung frei kaufen oder schenken es hinterher, wenn sie nicht getroffen wurden oder umgekehrt. Die Traditionen sind entsprechend nach Regionen unterschiedlich.Wie kommen wir auf den Dreitagebart?

    Fasten hat in der modernen Zeit unterschiedliche Auslegungen bekommen. Der eine verzichtet sechs Wochen auf die sozialen Medien, Kuchen oder eben Rasieren. Manchmal ist es eher Faulheit sich zu rasieren, denn als Mann ist es eine tägliche lästige Angelegenheit, es sei denn es soll ein Vollbart werden.

    Was wird zu Ostern gegessen?

    Karfreitag ist kein Feiertag in Polen. An dem Tag sind die Lebensmittelmärkte überfüllt, auf den Parkplätzen herrscht Aufregung. Und zuhause geht der Stress los für Ostern alles vorzubereiten, wenn die Verwandten kommen und endlich wieder Fleisch gegessen werden kann. Dafür wird an Karfreitag noch spärlich gefrühstückt, am Abend wird nur Fisch gegessen. Auch der Samstag ist noch relativ mau mit großem Essen, aber ab Ostersonntag kommt schon zum Frühstück Salat, Würstchen und Kochschinken auf den Tisch.

    Eier werden hier eher nur bunt bemalt, aber nicht gegessen, sondern eher zum Schmücken benutzt. Eier werden auch eher hart gekocht und dann halbiert, während in Deutschland „geköpft“ wird und der weiche Dotter mit Salz benetzt und mit einem Löffel aus der Schale gegessen wird.

    Am Samstag vor Ostern werden Körbe mit Essen gebracht, die vom örtlichen Pfarrer mit Weihwasser gesegnet werden. Am Sonntag liegt dann die mit Wasser benetzte Salami auf dem Tisch. Die Korbsegnung nennt sich Swieconki.
    Gesehen haben wir letztes Jahr zufällig eine Segnung. Die Kinder sind immer begeistert und wollen den Korb tragen. In Sworniegacie konnten in dem Heimatmuseum bunte Eier gekauft werden.

    Kuchen ist natürlich ein großes Thema. Üblicherweise kommen nicht etwa fette sahnige Torten, wie bei uns vor. In Polen sind Guglhupf, Käsekuchen mit Rosinen, Schokokuchen, Mohnkuchen und vor allem der Osterkuchen „Mazurek“ die Süßspeisen nach dem Fasten. Der flache rechteckige Mazurek enthält viel Kouvertüre. Oben drauf wird osterlich dekoriert. Es gibt unzählige Rezepte mittlerweile im Internet:

    Lustig ist, dass es in Polen normal ist zwei Mal die gleichen Wünsche auszusprechen. Hier ist es egal, wenn jemand "Wesołych świąt" sagt. Es gilt für Weihnachten und für Ostern.

    "Frohes Fest" sagen die Deutschen zwar auch, aber eher weniger. Wir hoffen, euch wieder das ein oder andere Wort und die Bedeutungen dahinter humorvoll gezeigt zu haben, wenn ihr euch für Polen und die polnische Sprache interessiert.

    Bis zum nächsten Podcast!

    Bis bald - Na razie!
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    41 mins
  • So Also Nun im Kontext I Cóż? I Podcast #4
    Mar 25 2024
    „So“ ist in der deutschen Sprache ein ganz besonderes Wort. Es wird zu jeder Situation genutzt, obwohl es nichts aussagt in dem Moment außer einen Abschluss oder Anfang eines Vortrags, Arbeit oder Gesprächs. In einem Satz ist „so“ wichtig, was auch mit „Also“ ergänzt wird. „So“ wirkt wie ein gelangweiltes, wiederholbares Wort für eine Tätigkeit, die man nicht unbedingt so gern ausführt.

    Die Polen kennen das Wort nicht. Sie nutzen eher das Wort „Nun“ und wenn das übersetzte „So“ vorkommt, dann nur im gewissen Kontext: Was ist denn das? Was denn? Was solls.

    „cóż“ ist eher das „Nun“ im Kontext, aber ist je nach Situation eher übersetzt als „Na und“ oder „Was solls“Google übersetzt es hart in „Also“ um. „So“ ist "Also" nicht einfach zu übersetzen.

    Das Wort „cóż“ ist jedoch einer der interessantesten Wörter, die wir rausgesucht haben, weil es meist in einem Kontext nur anwendbar ist. Ewa hat eine besondere Seite für ihre Arbeit auch im Internet gefunden:https://context.reservo.net
    Am Ende verabschieden wir uns mit „Machs gut!“Doch der Pole sagt das nicht einfach so, sondern „Trzymaj się“. Es heißt eigentlich „Haltet euch“, von „sich halten“.
    Na razie! Bis nächstes Mal!

    Weitere Infos: https://bigoskraut.de

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    25 mins
  • New York in Warschau I Podcast #3
    Mar 17 2024
    New York in Warschau - Bigoskraut Podcast #3

    Bigos Ewa Brune war aus persönlichen bzw. beruflichen Gründen ins polnische Justizministerium nach Warschau eingeladen worden Anfang 2023. Kraut André Brune ließ sich die Tour nach Warschau nicht nehmen, auch wenn er nicht in die Katakomben des Ministeriums gehen durfte.

    Der erste Eindruck der Hauptstadt Polens war bei der Ankunft die atemberaubenden Hochhäuser. Faszinierend ist es, dass man in Warschau mit dem Zug unterhalb der Stadt ankommt. Die Passagiere gehen entweder durch die weitverzweigten Gänge in den angrenzenden Einkaufstempel oder auf den Vorplatz mit dem wuseligen Verkehr aus Straßenbahn, Auto- und Radfahrern. Unser erster Blick aus dem Bahnhof heraus war ein erstes Hochhaus, das wir zwischen den Straßenbrücken sahen.

    Bis zum Holiday Inn, dem Hotel, wo wir übernachtet haben, waren es ungefähr nur 15 bis 20 Minuten Fußweg. Gleichzeitig gingen wir durch das ehemalige jüdische Ghetto Warschaus. Erschreckend war, das hinter einem Zaun nur ein einziges Haus übrig geblieben ist mit einer Gedenkmauer, abgesperrt von einem Zaun, der nur zu einer bestimmten Tageszeit geöffnet ist.

    Wir hatten ein Hotelzimmer in der zehnten Etage. Der Blick aus dem Fenster war einfach atemberaubend. Es war fast wie in New York.

    Warschau ist eine Stadt der unglaublichsten Kontraste stellten wir in den ersten 30 Minuten schon fest.

    Das Hotel liegt direkt am Eingang zum ehemaligen Ghetto. Vor dem Hotel ist auch ein Denkmal mit einem Foto, das die Vergangenheit aufleben. Du stehst auf dem breiten Bürgersteig. Unter dir eine Linie, die zeigt, dass hier der Eingang des Ghettos war. Das Foto zeigt den bewaffneten deutschen Soldaten an der „Seuchenstelle“.

    Man bekommt Gänsehaut, während gleichzeitig die atemberaubende Skyline um einen herum eine Aufbruchstimmung in ein neues Zeitalter des Landes Polen gefühlt wird. In den Hochhäusern ragt nicht nur Stahlbeton. Diese vielen Himmelsetagen zeigen das neue unabänderliche Selbstbewußtsein der Polen, das in den Himmel ragt, wenn es auch mal politisch umnebelt ist.

    Verlieben in Warschau?

    Warschau ist eine Stadt, in die man sich nicht verlieben kann, wie z.B. in das historische Prag mit der erhaltenen Geschichte, weil die Zerstörung der Geschichte überall zu sehen ist. Aber die Geschichte ist spürbar und in Fragmenten zu sehen. So lernt man beim Gehen durch die Stadt die Stadt zu lieben und will sie nicht mehr verlassen.

    Die Kontraste von Plattenbau, die Villen im Diplomatenviertel, die riesigen Parklandschaften, verfallene Häuser aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg, die mit allen Mitteln versucht werden zu erhalten, um sie vor dem Resteverfall der Jahrzehnte wieder erstrahlen zu lassen, so wie die wiederaufgebaute Altstadt, in der viele Touristen am liebsten den ganzen Tag verweilen. Dabei ist sie nur wieder aufgebaut worden, also ebenso ein Fragment der Geschichte. Warschau war die am meisten zerstörte Stadt im zweiten Weltkrieg. 98% war dem Erdboden gleich gemacht. Doch die Polen haben ihre Hauptstadt wieder erstrahlen lassen, wo sie zu erstrahlen hat. Die Altstadt ist eines davon und ist unter UNESCO Welterbe gestellt worden.

    Aber das allein ist nicht Warschau, dort sind die meisten Touristen aus aller Welt. Warschau ist viel mehr. Warschau ist nicht nur die Stadt der Kontraste. In dieser kurzen Zeit, in der wir dort waren, waren wir überzeugt, das Warschau auch eine Stadt der Liebe ist, so wie Paris. Einst galt Warschau als das Paris des Ostens. Doch Warschau ist anders. Sie ist schnell, sie ist lebendiger, sie bleibt nicht stehen, sie macht neugierig und ist durchkreuzt nicht von einer gemütlichen Seine, sondern von der reisserischen und viel breiteren Weichsel an der sich auch mal ein Wisent zum Trinken zeigt.

    Wir waren nur leider viel zu kurz da, um das Gefühl Warschaus komplett in uns aufzunehmen. Aber für diesen kleinen Podcast, der noch nicht mal alles in sich aufnehmen konnte, was wir gesehen haben, aber einen kleinen Überblick geben konnte, reichte es. Wir kommen wieder, keine Frage. Denn es gibt noch viel zu sehen und zu entdecken. Allein schon die vielen Museen und Parkanlagen müssen wir unbedingt noch aufsuchen.
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    46 mins