Die vierte Folge von „Auf Knopfdruck“ blickt auf ein Feld mit großen Hoffnungen für die Zukunft der Gesundheit: der Einsatz von 3D-Druck im medizinischen Bereich. Wird die medizinische Behandlung durch den 3D-Druck individualisierter? Werden wir irgendwann Organe „auf Knopfdruck“ herstellen können?
Moderatorin Isabelle Rogge spricht mit Prof. Dr. Ute Schepers (Karlsruher Institut für Technologie) und Dr. David Seibt (TU Berlin) über die Möglichkeiten des 3D-Biodrucks und individualisierte Prothesen als Akt der Selbstermächtigung.
DOI: 10.5445/IR/1000150057
Die Interviewgäste
Ute Schepers ist Professorin am Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und leitet die Arbeitsgruppe zu Bioprozesstechnik und Biosysteme/Chemische Biologie. In ihrer Arbeitsgruppe werden Biotinten für den 3D-Druck entwickelt sowie an 3D-Geweberekonstruktion und organspezifischem Wirkstofftransport geforscht.
Dr. David Seibt ist Soziologe an der Technischen Universität Berlin und beschäftigt sich seit 2016 mit 3D-Druck in der Prothetik. In seiner Dissertation "Industrial User Construction: The Introduction of 3D Printing to Prosthetics." untersuchte er den Einfluss der 3D-Drucktechnologie auf das Prothesendesign.
Das Exzellenzcluster 3DMM2O
Im Exzellenzcluster 3D Matter Made to Order (3DMM2O) forschen Wissenschaftler*innen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Universität Heidelberg interdisziplinär an innovativen Technologien und Materialien für digitale skalierbare additive Fertigungsverfahren, um den 3D-Druck präziser, schneller und leistungsfähiger zu machen. Ziel ist es, die 3D-Fertigung und Materialverarbeitung vom Molekül bis zur Makrostruktur vollständig zu digitalisieren. Zusätzlich zur Förderung als Exzellenzcluster innerhalb der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder wird 3DMM2O durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.
https://www.3dmm2o.de
Das Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse
Das ITAS trägt dazu bei, die Potenziale des technischen Fortschritts gut zu nutzen und gleichzeitig seine Risiken zu minimieren. Dazu adressiert das Institut mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Akteure, die den wissenschaftlich-technischen Fortschritt ausgestalten. Das ITAS bietet Wissen zum Handeln an und zeigt Lösungsansätze für globale Herausforderungen auf.
https://www.itas.kit.edu/