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Mark Twains Prosa hat in Amerika neue Maßstäbe gesetzt. Seine Erzählungen strotzen vor humoristischen Raffinessen, satirischen Salti und Bodenständigkeit. Jede Geschichte ist ein Erlebnis, da die Figuren authentisch, skurril und persönlich wirken - aus dem Leben gegriffen eben.Die komplette Szenerie erscheint dem Zuhörer so deutlich vor seinem imaginären Auge, dass man das Gefühl hat, sich bewegende Bilder zu verfolgen. Einmal Twain, immer Twain - jeder, der sich für amerikanische Literatur interessiert, landet früher oder später bei Twain. Kein Wunder: Ehre, wem Ehre gebührt.

Nur eine Sache ist sogar schneller als das Licht: Der Gedanke - er durchbricht alle Mauern und Schranken in einem einzigen Moment und lässt alle Distanzen innerhalb des Bruchteils eines Augenblicks hinter sich. Er verdeutlicht Begebenheiten und Umstände, er hinterfragt alles Gewesene und inspiriert den Geist zur Auseinandersetzung mit den Rätseln des Lebens. Er allein dringt in unbekannte neue Sphären vor und lässt das Bewusstsein und die Erkenntnisfähigkeit wachsen, gedeihen und blühen, wenn man den Mut und die Unvoreingenommenheit besitzt, sich mit ihm auseinanderzusetzen.

Ein junger Hund schwelgt in Erinnerungen an seine Mutter, welche immer ein offenes Ohr für neue Dinge und Bildung hatte. Sie konnte zwar nicht alles, was sie hörte, richtig einordnen und anwenden, aber dennoch vermittelte sie ihrem Nachwuchs dadurch eine gute Erziehung und brachte ihm bei, zu erkennen, dass es wichtig ist, anderen Hunden zu helfen, andere Hunde zu respektieren und alles was sonst noch nötig ist, um ein anständiger Hund zu sein. Die positive Pädagogik der Mutter, basierend auf universellen ethischen und moralischen Werten, zahlt sich schließlich aus.

Ein Wandersmann bittet um eine Schlafgelegenheit und etwas zu essen. Der Zugang zu einem Gehöft wird ihm gewährt und im Verlauf seines Aufenthalts wird der Wanderer Zeuge eines musikalischen Rituals, das in fremder Sprache auf selbstgebauten Instrumenten vorgetragen wird und welches ihn immer stärker in seinen Bann zieht. Durch die emotionale Lied-Übersetzung des griesgrämigen Bauern, eine unheimliche alte Gehöfts-Herrin und die verkrüppelte leidenschaftliche Sängerin gleichermaßen verwirrt und inspiriert, fühlt sich der Gast von der märchenhaften Atmosphäre des Gehöfts magisch angezogen.

Mark Twains Prosa hat in Amerika neue Maßstäbe gesetzt. Seine Erzählungen strotzen vor humoristischen Raffinessen, satirischen Salti und Bodenständigkeit. Jede Geschichte ist ein Erlebnis, da die Figuren authentisch, skurril und persönlich wirken - aus dem Leben gegriffen eben.Die komplette Szenerie erscheint dem Zuhörer so deutlich vor seinem imaginären Auge, dass man das Gefühl hat, sich bewegende Bilder zu verfolgen. Einmal Twain, immer Twain - jeder, der sich für amerikanische Literatur interessiert, landet früher oder später bei Twain. Kein Wunder: Ehre, wem Ehre gebührt.

Der junge, momentan arbeitslose Platon Bagrow erbettelt sich beim gut gestellten Ich-Erzähler ein paar Kopeken und erweckt aufgrund seines Lebenslaufs dessen Interesse. Weil Platons Eltern verstarben, musste er frühzeitig das Gymnasium verlassen, schlug sich an unterschiedlichsten Orten mit verschiedensten Tätigkeiten durchs Leben, immer bemüht, sich mit Büchern weiterzubilden. Der unbekannte Erzähler verhilft dem sympathischen Burschen zu einer Anstellung bei einem ehemaligen Professor, wo dieser sich in dessen Tochter Lidija Alexejewna verliebt.

Kapitän Stormfield schlägt auf dem Weg zum Himmelsreich einen kleinen Umweg ein, was zu Problemen im bürokratisierten Eintritts-Mechanismus an der Ewigkeits-Pforte führt. Nach Klärung der Sachlage gelangt er schließlich in den für ihn bestimmten Himmelsabschnitt und stellt fest, dass das ewige Leben einer öden Hölle gleicht, welcher man nur durch den Gedankenaustausch mit anderen Verdammten zum ewigen Leben entkommen kann. Die menschliche Vorstellung vom Himmel ist so weit von der Realität entfernt, dass man wohl mit ein paar tausend Jahren rechnen muss, um seine Gedanken einigermaßen in Einklang mit den tatsächlichen Begebenheiten zu bringen.

Drei Gefährten - ein ehemaliger Soldat, ein Ex-Student und der Ich-Erzähler - befinden sich auf einem strapaziösen Fußmarsch durch die Steppe. Ihre Vorräte sind aufgebraucht und langsam macht sich pure Verzweiflung breit, als plötzlich die Umrisse eines schlafenden Menschen erkennbar werden. Der Mann schmeißt dem Trio trockenes Brot zu, aber warnt es, eine Pistole auf sie richtend, sich ihm zu nähern. Doch der Hunger lässt die drei Kameraden alle Vorsicht vergessen und sie stürmen in der Absicht, dem Mann seine Vorräte wegzunehmen, auf ihn zu. Ein Schuss löst sich und verwundet den Spender.

Ein Wanderer kommt in ein Dorf, in welchem er gebeten wird, für einen kürzlich Verstorbenen an dessen Totenbett ein paar Psalme vorzulesen. Leider ist nur ein Grammatikbuch vorhanden, dass zu diesem Zweck ungeeignet ist und so rezitiert der Wanderer aus dem Gedächtnis ein paar religiös angehauchte Texte. Unterstützung erhält er dabei von dem betrunkenen Dorfpriester, der allerdings in der ganzen Eile das falsche Buch - eines mit Liedtexten - mitgebracht hat, und so wird bei der offiziellen Totenandacht eben etwas improvisiert.

Mark Twains Prosa hat in Amerika neue Maßstäbe gesetzt. Seine Erzählungen strotzen vor humoristischen Raffinessen, satirischen Salti und Bodenständigkeit. Jede Geschichte ist ein Erlebnis, da die Figuren authentisch, skurril und persönlich wirken - aus dem Leben gegriffen eben.Die komplette Szenerie erscheint dem Zuhörer so deutlich vor seinem imaginären Auge, dass man das Gefühl hat, sich bewegende Bilder zu verfolgen. Einmal Twain, immer Twain - jeder, der sich für amerikanische Literatur interessiert, landet früher oder später bei Twain. Kein Wunder: Ehre, wem Ehre gebührt.

Die Gemeinde der Stadt Hadleyburg erhebt den Anspruch, als makellose Oase des Anstandes, der Ehre, der Wahrheit und des rechten Glaubens zu gelten. Ihre Bürger werden von klein auf durch das religiöse Wort der Wahrheit erzogen und sehen sich selbst als höchst anständige und moralische Menschen an. Ein ehemaliger Durchreisender stellt die selbsternannten Gutmenschen durch einen raffiniert ausgeklügelten Plan auf die Probe und siehe da - Gelegenheit macht nicht nur Diebe, sondern lässt die selbstgefälligen bürgerlichen Moralapostel im Handumdrehen zu skrupellosen, gewissenlosen, asozialen Bestien mutieren.

Bei einer Zeitung entbrennt ein Streit über einen bereits veröffentlichten Artikel, in welchem der Setzer Nikolai Gwosdew eigenmächtig den Wortlaut des verantwortlichen Redakteurs Mitrij Pawlowitsch abgeändert hat. Nach Aussprache mit dem Verleger einigt man sich darauf, den Setzer mit einer Ermahnung glimpflich davon kommen zu lassen, da er mit seiner "Korrektur" von einem praktischen Standpunkt inhaltlich Recht hatte und insgesamt ein sympathischer Charakter ist, worüber der Redakteur nicht begeistert ist.

Im Wald treffen die Bewohner die letzten Vorbereitungen für eine Expedition ins Ungewisse. Neue Lebensräume sollen erkundet, neue Horizonte erschlossen und neue Erkenntnisse gesammelt werden. Grashüpfer, Mistkäfer, Spinnen und Hummeln - Gelehrte, Arbeiter, Soldaten und Wissenschaftler - machen sich gemeinsam auf den Weg. Sie erkunden Pfade, auf denen noch niemand vor ihnen gewandelt ist und machen dabei eine unglaubliche Entdeckung. Sie finden den Beweis für die einstige Existenz einer in ihren Geschichtsbüchern beschriebenen Spezies: dem Menschen!

Die aus Spanien im Westen der USA eintreffende Catherine, Großnichte des Garnisons-Kommandanten General Alison, bezaubert mit ihrem märchenhaften Karma Mensch und Tier, Freund und Feind. Klein-Cathy wird von Buffalo Bill persönlich zu einer furchtlosen und tollkühnen Reiterin ausgebildet, Schulung in militärischen Termini und Taktiken inbegriffen. Sie wird zur Anführerin aller Kinder und Liebling der Nannys und Soldaten im Fort. Sogar die Indianer ehren sie mit einem besonderen Namen. Darüber hinaus hat sie eine wundersame Wirkung auf Tiere.

Ein Dorf in Österreich wird um 1590 zum Schauplatz einer wunderbaren Parabel auf menschliche Verhaltensweisen. Der junge Theodor macht zusammen mit seinen Freunden Seppi und Nikolaus die Bekanntschaft von Satan, der den Jungen mit aufregenden Scherzen ihre Zeit vertreibt und ihnen den Widersinn ihrer Mitmenschen, ihrer Vorstellungen und ihrer Existenz vor Augen führt. Mit dem Bewusstsein im Recht zu sein und Vernunft und Wahrheit auf der eigenen Seite zu wägen, werden die Menschen zu den widerlichsten und grausamsten Handlungen animiert.

Der Betreiber einer Herberge, Ustin Sutyrin, ist in Feierlaune. Ob es am kirchlichen Straßenfest, an der warmen Frühlingssonne oder an seinem beträchtlichen Alkoholgenuss liegt, ist schwer zu sagen, jedenfalls genießt der Gastwirt den Tag in vollen Zügen, indem er seine Gefolgschaft herumkommandiert, seine Schwester verprügelt und immer weiter und weiter trinkt. Indes versucht seine verwitwete Schwiegertochter, einen Ungläubigen - einen muslimischen Tartaren -, der ihr Liebhaber ist, zum Mord am Schwiegervater zu überreden. Als dieser ablehnt, versucht sie es bei einem Wanderarbeiter, ebenfalls ohne Erfolg.

Auf einer kleinen Bahnhofsstation in der Steppe ist die größte Aufregung im Tagesverlauf der hier ansässigen sieben Menschen die etwa vierminütige Abfertigung des Zuges. In der nahezu vollkommenen Monotonie ist jede Abwechslung willkommen und so schließen der Gehilfe Nikolai Petrowitsch, Stationswächter Luka und der ehemalige Soldat Afanassij den Weichensteller Gomosow in dessen Hütte ein, während er Besuch von der hässlichen Köchin Arina hat. Als die beiden am nächsten Tag "freigelassen" werden, warten Stationsvorsteher Matwej Jegorowitsch, dessen Frau Sonja und die anderen auf das "Brautpaar".

26 Mann arbeiten auf engstem Raum im Keller einer Bäckerei von sechs Uhr morgens bis zehn Uhr abends durch. Ihr Tages-Highlight besteht im Erscheinen der hübschen 16-jährigen Tanja, die als Einzige des Hauspersonals zu ihnen kommt, um ein paar Kringel mitzunehmen. Tanja ist ihr Schatz, ihre Abwechslung vom monotonen Arbeitsablauf, von ihrem Kellerloch, von ihrem tristen Dasein als Arbeitstiere des despotischen Bäckermeisters. Eines Tages erscheint ein neuer Angestellter bei ihnen, ein ehemaliger Soldat, der behauptet, dass es keine Frau gibt, die ihm widerstehen könnte.

Was ist ein Friedhof? In der Regel ein Platz der Andacht und Besinnung - nicht in dieser Geschichte. Auf unserem Friedhof geht es zu wie im Taubenschlag. Ein namentlich nicht genannter Erzähler hält ein Schläfchen und wird jäh aus seinen Träumen gerissen. Ein Hofrat hat sich den Friedhof als geeigneten Platz zur Schmetterlingsjagd ausgewählt, ein Paar sucht verzweifelt das Grabmal eines Verwandten, eine professionelle Bettlerin begrüßt jeden Besucher mit einem Spendengesuch und ein Oberleutnant a.D. erläutert dem verdutzten Ich-Erzähler, was an diesem und im Allgemeinen an allen Friedhöfen weltweit nicht stimmt.

"Die Karneval der Kunst"-Reihe ist ein experimentelles Produktionskonzept, bei welchem der "Interviewer Igor", ein Möchtegern-Moderator und liebenswürdiges Großmaul mit Herz, den zurückhaltenden und publikumsscheuen Universal-Künstler "Friedrich Frieden" in ein spontanes Gespräch zwingt, in dessen Verlauf auf humoristische und feinsinnige Art Themen aus dem aktuellen Zeitgeschehen, Philosophie und Kunst aufgegriffen werden, aufgepeppt mit musikalischen Muntermachern zwischendurch.