In ganz Deutschland gibt es nur noch zwei Delfinarien – eines davon ist in Nürnberg. Die Delfinhaltung polarisiert, Gegner:innen und Befürworter:innen führen eine anhaltende Debatte über Artenschutz und Freiheit. Sie alle wollen nur eines: Das Beste für die Delfine und bringen dabei ihre Tierliebe völlig unterschiedlich zum Ausdruck. Während Zoos und Tiergärten argumentieren, dass die Haltung von Delfinen einen wichtigen Beitrag zur Forschung und zum Schutz der freien Tiere leiste, sind Aktivist:innen überzeugt, dass das Leben in Becken und das Veranstalten von Delfinshows nicht artgerecht sei. Für ihren Aktivismus setzen sie sogar ihre eigene Freiheit aufs Spiel. Wir Menschen lieben Delfine, spätestens seit „Flipper“ gibt es einen riesigen Hype um die Meeressäuger. Trotzdem sperren wir die Tiere ein. Der Film „Free Willy“ macht das Thema Auswilderung so richtig groß, Initiativen fordern die Freilassung des Orca-Darstellers Keiko. Das ist aber gar nicht so leicht. Publikumsliebling Moby aus der Lagune im Nürnberger Tiergarten hat das Meer nicht wiedergesehen, nachdem er als junger Delfin vor der Küste von Kalifornien aus dem Wasser gefangen und schließlich nach Deutschland gebracht wurde. Seine Enkelin Nami kennt nur die Nürnberger Lagune. Ihr Leben besteht aus Kunststücken und manchmal auch aus Psychopharmaka. „Das Delfin-Dilemma“ stellt Fragen. Wie weit gehen Artenschützer:innen und Aktivist:innen für ihre Tierliebe? Was passiert, wenn ein Delfinarium schließt? Wie könnten Delfinarien der Zukunft aussehen oder müssten sie einfach schließen?