14. Station Jesus wird ins Grab gelegt
V. Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und preisen Dich A. Denn durch Dein heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.
Ein Stein verschließt das Grab. Nun scheint alles zu Ende. Aber nein. Es ist der Augenblick, in dem alles seinen Anfang nimmt. Die Apostel versammeln sich wieder. Die Hingabe und die Hoffnung flackern wieder auf. Das Osterfest naht.
Zugleich aber umkreist der Haß der Feinde das Grab, Maria und die Apostel. Aber sie fürchten sich nicht. Bald wird der Morgen der Auferstehung glänzen.
Möge auch ich, Herr, mich nicht fürchten. Mich nicht fürchten, wenn alles unwiderruflich verloren scheint. Nicht fürchten, wenn alle Mächte der Welt in Händen Deiner Feinde zu liegen scheinen. Nicht fürchten, weil ich bei Maria bin, bei der sich immer und immer wieder die treuen Kinder Deiner Kirche für neue Siege versammeln werden.
Vater unser... Gegrüßet seist Du, Maria... Ehre sei dem Vater...
V. Erbarme Dich unser, o Herr
A. Erbarme Dich unser
V. Die Seelen der verstorbenen Christgläubigen mögen durch die Barmherzigkeit Gottes ruhen in Frieden.
R. Amen.
Schlußgebet O mein Jesus, Mann der Schmerzen, in Deiner Seele und an Deinem Leib hast Du alles gelitten, was ein Mensch nur leiden kann.
Ich betrachte Deinen vom Kreuz herabgeholten Leichnam, Deine Menschheit, dem Aussehen nach vernichtet, und Dein unendlich kostbares Blut, das bis zum letzten Tropfen während Deines Leidensweges vergossen wurde.
Für alle Zeiten wirst Du nun in unseren Seelen der Inbegriff von Schmerz sein: Von Schmerz mit allem, was er an Würde, Stärke, Ernsthaftigkeit, Süßigkeit und Erhabenheit beinhaltet; Schmerz, der von der Ebene der philosophischen Betrachtung zum unendlich hohen Firmament des Glaubens erhoben wurde; Schmerz in seiner theologischen Bedeutung als notwendige Sühne und unerläßliches Mittel unserer Heiligung.
Durch die Verdienste Deines kostbarsten Blutes gib unserem Verstand die notwendige Klarheit, den Sinn des Schmerzes zu begreifen, und unserem Willen die Kraft mit aller Aufrichtigkeit unserer Seele ihn zu lieben.
Denn nur durch das Verständnis der großen Rolle des Schmerzes und des Geheimnisses des Kreuzes wird die Menschheit aus der furchtbaren Krise, in die sie gefallen ist, herauskommen und diejenigen von der ewigen Pein bewahren, die bis zuletzt Deine Einladung abgelehnt haben, mit Dir den Schmerzensweg zu gehen.
Heiligste Maria, Mutter der Schmerzen, erlange durch Deine Gebete, daß Gott auf Erden die Zahl derer vermehrt, die das Kreuz wahrhaftig lieben.
Dies ist die Gnade, um die wir in dieser Abenddämmerung unserer armen und so zerrütteten Zivilisation bitten. Amen.
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