Von 100 auf 0 und wieder auf 100: Sebastian Janus tauschte seinen CFO-Posten gegen eine Volunteer-Stelle In 34 Jahren hat Sebastian Janus so viel erlebt, dass es für drei Leben reichen würde. Alles fing mit eBay an. Vom elterlichen Dachboden aus verkauften Sebastian und sein Geschäftspartner in den frühen 2000ern Runners Point-Lagerbestände. Sieben Jahre später beschäftigte das Unternehmen mehr als 100 Mitarbeiter und war mit der Sportartikel-Kette eine Fusion eingegangen. Als Foot Locker 2013 Runners Point übernahm, wurde Sebastian zum CFO der Europa-Division ernannt. Doch vier Jahre später drehte sich das Leben des Bochumers um 180 Grad. 18 Stunden-Tage gehörten zu Sebastians Berufsalltag. Deshalb entschloss er sich 2017 zu einem drastischen Cut: Er kehrte dem Business den Rücken zu und reiste stattdessen mit seiner Frau Olivia für ein Jahr um die Welt - nicht um an den schönsten Stränden der Erde zu entspannen, sondern um etwas zu bewegen. Währen der zwölfmonatigen Auszeit unterstützte das Ehepaar verschiedene Volunteer-Projekte in Asien und Südamerika, arbeitete mit Kindern und im Artenschutz. Zurück in Deutschland stiegen beide wieder ins Business ein. Heute ist Sebastian als Interims-CFO für Scale-Ups tätig. Aber nicht nur das: Gemeinsam mit Olivia baute er Beautyself auf. Die Idee hinter der Inspirations- und kuratierten Shoppingplattform ist, die Community in den Vordergrund zu stellen. So tauschen sich User zum Beispiel über Produkte für ihre Hautroutine aus. Ein Erfolgskonzept. Im Dezember 2019 gewann Beautyself die ForwardBeautyChallenge von Douglas, im Januar 2020 pitchte die Plattform als Finalist beim Sephora Accelerator Programm in Paris.