• Papolento 11: Authentizität, Feminismus, Leistunggesellschaft, ein schönes Leben

  • Mar 14 2013
  • Length: 30 mins
  • Podcast

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Papolento 11: Authentizität, Feminismus, Leistunggesellschaft, ein schönes Leben

  • Summary

  • Das erste Papolento (Langasames Gespräch) auf Deutsch ist ein Dialog mit einer Psychologie Studentin, 35 Jahre alt, mit der ich fünf Monaten lang ein Französich-Deutsch Tandem gemacht habe. Das Gespräch geht um das Feiern, seine Freuden und Gefahren, den Alkohol wie ein Mittel um die Angst zu überwinden, und warum heutzutage sie fast gar nicht mehr trinkt; Der Versuch sich zu verändern, um "cool" zu sein: "jemand zu sein, die ich gar nicht bin", in ihren Worten; wie schwer es ist, zu wissen, welche Punkte an uns selbst wir verändern können und welche Punkte zu unserer Persönlichkeit gehören. Bei ihr war der Wünsch jemand anders zu sein besonders stark in Bezug auf Männer. Sie wollte nie allein sein, deshalb hat sie sich Mühe gegeben, den Bedürfnisse und Wünschen ihres Partners zu entsprechen, während sie ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche ignorierte. Dann haben wir über Feminismus geredet, wie sie dankbar über die Vorteile ist, welche der Feminismus gebracht hat: sie wohnt jetzt alleine in ihrer Wohnung, und vor 30 Jahren hätte sie, als alleinstehende Frau, keine Wohnung bekommen. Sie studiert, arbeitet, verdient ihr eigenes Geld, kann ihren Mietvertrag unterschreiben, alles unabhängig von einem Mann, und das alles wäre nicht möglich ohne Feminismus. Auf der anderen Seite findet sie, dass Feminismus heute ins Extrem gegangen ist, so dass man das Gefühl hätte, die Frauen wollen Männer sein. "Es gibt Frauen die versuchen, in dieser Leistunggesellschaft, die Männer zu übertrumpfen. Sie müssen immer beweisen, dass sie besser sind, das ist furchtbar anstrengend. Man erwartet auch, dass Frauen sowohl im Beruf als auch zu Hause erfolgreich sind, und diese Doppelbelastung ist zu schwer". Wir vergleichen die deutsche Lage mit der brasilianischen, wo viele Frauen sich nur erlauben, mit den Kindern und dem Haus beschäftig zu sein, aber deshalb sind sie finanziel abhängig von Männern. Sie hat ihre eigene Wohnung und ihren eigenen Job, aber hat auch Schwierigkeiten, einen Partner zu finden. "Diese Unabhängigkeit ist für viele Männer unattraktiv, obwohl sie es nie zugeben würden". Dann reden wir über "die Machos", wie sie schlecht angesehen werden, aber gleichzeitig viele Frauen anmachen , und meine Erfahrung in Frankreich, wo ich ein schöne Freundschaft mit einer Frau kaputt gemacht habe, weil ich versucht habe, "etwas mehr" zu bekommen. "Es ist respektlos, Frauen auf ihren Körper zu reduzieren. Jede Frau ist mehr als ein Körper. Aber sie hat auch einen Körper, und möchte auch, dass er bewundert wird. Das ist auch schwierig für Männer, vielleicht solltest du deine Machismo dosieren, aber das ist auch sehr individuel von Frau zu Frau". Zum Schluss, reden wir darüber, was ein schönes Leben ist, in Bezug auf Zeit, Effizienz und Leistung. "Es gibt viel Druck in dieser Gesellschaft, für mich ist es schön, wenn ich ein bisschen aussteigen kann, aber ich muss auch damit spielen, auch mich anpassen, sonst verdiene ich kein Geld. Ich brauche nicht viel Materielles, aber eine Basis von Sicherheit in Form von Geld ist schön. Und natürlich schöne und tiefe Beziehungen zu anderen Menschen zu pflegen".
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