Diese Episode von »Kultur denken« verdeutlicht die Wichtigkeit des undisziplinierten – interdisziplinären oder transdisziplinären – Ansatzes in den Kulturwissenschaften und lädt dazu ein, akademische Grenzen zu überschreiten und neue Perspektiven zu entdecken. In dieser Folge unseres Podcasts »Kultur denken«, steht das Thema „Undiszipliniertes Denken in der Kulturwissenschaft“ im Fokus. Moderiert von Julia Grillmayr, diskutieren Karin Harrasser und Thomas Macho, wie kulturwissenschaftliches Arbeiten über Fächergrenzen hinausgeht und neue Denkweisen fördert. In Anlehnung an Claude Lévi-Strauss' Konzept des »wilden Denkens«, erkunden wir, wie kulturwissenschaftliche Forschung sich von konventionellen akademischen Disziplinen löst und ein multidisziplinäres Verständnis fördert. Die Buchreihe »Undisziplinierte Bücher«, herausgegeben von Andreas Gehrlach und Thomas Macho, unterstreicht diesen Ansatz mit der Frage: Was passiert, wenn die Fragestellung und nicht die Disziplin im Vordergrund steht? Julia Grillmayr zeigt in dieser Episode auf, dass Kulturwissenschaft durch ihr fokussiertes, problemorientiertes Herangehen innovative und relevante Forschungsgebiete eröffnen, wie zum Beispiel die »Animal Studies«. Dieses dynamische Feld ermöglicht es, drängende Fragen unserer Zeit zu adressieren, auch wenn diese nicht in bestehende wissenschaftliche Strukturen passen. Karin Harrasser betont die Bedeutung von kulturwissenschaftlichem Denken auch außerhalb der akademischen Welt. Ihre Anwendung in Film, Literatur und anderen kulturellen Praktiken zeigt, wie kulturwissenschaftliche Konzepte in der breiteren Öffentlichkeit Resonanz finden.