Gast: Prof. Dr. Carlo Knöpfel, Dozent am Institut für Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung an der Hochschule für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz Host: Martin Radtke,Co-Herausgeber Spitex-Drehscheibe Bei der Betreuung geht es um menschliche Beziehungen. «Hier sehe ich für Spitex-Organisationen ein neues Handlungsfeld», sagt Carlo Knöpfel. Unter Betreuung verstehener Unterstützung, die hilft, den Alltag sinnvoll zu gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Das sind zwei soziale Aussagen, keine medizinischen. Damit das Zusammenspiel zur medizinischen Versorgung gelingt, muss eine Spitex-Organisation sich strategisch auf Betreuungsleistungen ausrichten. Es gibt schon erst Organisationen, die so handeln. Carlo Knöpfel stellt fest, dass private Spitex-Organisationen hier schon viel weiter sind als öffentliche. «In zehn Jahren wird es selbstverständlich sein, dass Spitex-Organisationen Betreuungsleistungen erbringen», ist er überzeugt. Dafür brauche es Personal aus Sozialberufen. «Das ist eine grosse Chance: Ältere Menschen können gesamtheitlicher betreut und gepflegt werden.» Was wünscht er sich von der Spitex-Community? «Spitex-Organisationen müssen mutiger werden.»