Es war einmal... ein abgedankter Soldat, der mittellos und hungrig durch den Wald streift und dort dem Teufel begenet. Dieser bietet ihm eine siebenjährige Anstellung als Hausknecht in der Hölle an unter der Bedingung, dass er sich während der gesamten Zeit weder waschen noch frisieren darf. Dann war da einmal ein anderer Soldat, der ebenfalls nicht weiß, wovon er leben soll und ebenfalls dem Teufel begegnet. Er schlägt ihm einen Handel vor: Er muss sieben Jahre im Fell eines erschossenen Bären leben und schlafen, darf sich nicht waschen, kämmen und die Nägel schneiden. Stirbt er in dieser Zeit, gehört er dem Teufel, dafür geht ihm nie das Geld aus. Und dann gibt es da noch die Späher, die von ihrem Feldherrn ausgeschickt werden, um zu erkunden, wo man am leichtesten in das Nachbarland einfallen könne. Sie stellen fest, dass es nur eine Stelle an der Grenze gibt, wo das möglich ist. Dort wohnt aber ein Bauer mit seiner Familie. Und das bringt die Feldherren zu einer ebenso simplen wie logischen Schlussfolgerung... In dieser Märchenkunde dreht sich alles um das Thema Krieg und Frieden im Märchen. Anhand von verschiedenen Beispielen schauen wir uns an, wie Krieg und Frieden im Märchen vorkommen, ob Soldaten immer die strahlenden Helden sind und welche Folgen des Krieges thematisiert werden. Christian zeigt außerdem, wie Krieg in Märchenfilmen dargestellt wird. Und eine kleine Reise in die Geschichte und die poltische Lage zur Zeit der Grimms unternehmen wir auch.