Alles strahlt in neongrün, unzählige Memes in einer offensiv körnigen Schriftart, TikTok-Dances everywhere - ja, es ist „Brat Summer“! Charli XCX ist es mit ihrem inzwischen sechsten Album »Brat« irgendwie gelungen, projekt-übergreifend „viral“ zu gehen - und das konstant über Monate hinweg. Mit ihrem überdrehten, schrillen Pop-Gegenentwurf, der sich dafür erschreckend wenig verbiegen musste. Und auch nicht mit „der einen viralen Single“, dem einen Zehn-Sekunden-Sound, der alles andere hinten runter fallen lässt - nein, das ganze Projekt »Brat« mitsamt seiner Ästhetik und Songs ist überall. Wie zur Hölle ist ihr das gelungen? Und warum hat man trotz ihrer riesigen Pop-Singles der Vergangenheit (und irgendwie ja auch Weltruhms) das Gefühl, dass »Brat« jetzt der richtige Durchbruch ist? Stimmt das überhaupt? Oder bleibt Charli ein Bubble-Thema - nur eben diesmal mit einer etwas größeren Bubble? Diese Fragen versuchen wir in dieser Review zu beantworten, die sich - wie immer - viel Zeit für die Musik nimmt und rausfinden will, ob diese auch qualitativ den Hype gerechtfertigt. Daneben gibt es diesmal aber auch ganz viele Theorien und private Hintergründe zu Tracks, die natürlich beleuchtet werden müssen! Zum Beispiel, ob es Taylor Swift ist, die leichten Shade auf »Sympathy is a knife« abbekommt. Oder den Verlauf des genialen »Girl, so confusing«-Crossovers mit Lorde. Und natürlich können wir auch die hoch-emotionalen Kernpunkte des Albums wie die herzzerreißende SOPHIE-Widmung auf »So I« oder das überraschend offene »I think about it all the time« nicht außen vor lassen. Ihr merkt, auf »Brat« ist viel los. Gerade weil das Album trotz aller knalligen Party-Bops und softer Viralität von »Apple« kein Guter-Laune-Ride ist. Steigt trotzdem unbedingt mit ein und hört dabei zu, wie ein Hardcore-Fan und ein Charli-Sympathisant das Album des Sommers durchstöbern. Viel Spaß mit unserer Review zu »Brat«!
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