Griffin ist einer der Männer mit denen du redest, wenn du dein Drehbuch verfilmt sehen willst. Als einflussreicher Executive Producer arbeitet er in einem der großen Hollywoodstudios, hört sich täglich tausende Autorenpitches an und geht mit berühmten Regisseuren und Schauspielern auf Tuchfühlung: Mächtig, wohlhabend, einflussreich. Der Platz an der Sonne ist aber stets gefährdet, insbesondere, wenn dein Studio ein junges Nachwuchstalent anheuert, das dir deinen Rang streitig macht. Und das letzte, was du in einem solchen Fall gebrauchen kannst, ist ein Skandal. Den hat Griffin aber möglicherweise an der Backe, als er immer wieder anonyme Drohbriefe von einem Autoren erhält, dessen Skript er anscheinend vor einiger Zeit abgelehnt hat. Griffin versucht den Postkartenschreiber ausfindig zu machen und scheint ihn auch schließlich in dem idealistischen Autoren David gefunden zu haben. Nach einem Kinobesuch legt er es auf eine Konfrontation an, es kommt zum Streit, und angefeuert von schierer Wut und verletztem Stolz erschlägt Griffin den mutmaßlichen Erpresser. Dumm nur, dass sich kurz darauf herausstellt, dass er den falschen umgebracht hat. Und so werden die Probleme nicht weniger: Neben der Gefährdung seines Jobs hat es Griffin mit einer extrem hartnäckigen Ermittlerin zu tun, die fest davon überzeugt ist, dass es sich bei ihm um den Mörder handelt, nicht zuletzt auch, weil er kurz nach der Tat eine Affäre mit der Freundin seines Opfers beginnt. Aber Griffin wäre kein ausgefuchster Hollywood-Player, wenn er für beide Probleme nicht das ein oder andere Ass in der Hinterhand hätte. The Player aus dem Jahr 1992, eine trockene Mischung aus Satire, Thriller und Filmindustrie-Drama, geschrieben von einem Autoren, der sich im Business bestens auskennt, verfilmt vom ewigen Underdog Regisseur Robert Altman, dem es gelungen ist, hier das Who is Who der Filmbranche für kleine und größere Cameos zu versammeln. Johannes, hast du auch die Magie Hollywoods in jeder einzelnen Szene gespürt? Oder scheint diese Traumfabrik doch mehr eine Alptraumfabrik zu sein?
Show More
Show Less