Digitalisierung wirkt in unserer momentanen Gesellschaft wie eine natürliche Notwendigkeit. Es muss sein – es geht nicht anders. Doch was bedeutet Digitalisierung wirklich für uns? Welche Zukunftsszenarien werden angesichts des scheinbaren Digitalisierungszwanges sichtbar? Stimmt die Gleichung von "Digitalisiert ist gleich BESSER" ? ? ? Mit diesem Podcast beschreibe ich (Andres) den Gegenpol der Bewusstwerdung für ein Handeln, was momentan erschreckend unbewusst ist. Bislang vermeiden alle High-Tech-Entwicklungen enorm wichtige und vor allem alles entscheidende Fragen: Warum digitalisieren wir eigentlich? Wofür das Ganze? Welche Zukunft erschaffen wir damit? Auf mich wirkt es, als ob die Menschheit erneut einen sehr mächtigen Geist aus der Flasche befreit, ohne sich bewusst zu sein, welche Dynamiken sie damit entfesselt. Nichtsdestotrotz wird die Liste der entfesselten Flaschengeister länger und länger: Atomkraft, Chemie, Biotechnologie, Gentechnik, Robotik, Künstliche Intelligenz … Ich sehe die Herden wachstumsgläubiger Lemminge, die von Digitalisierungsparolen verblendet in die binärcodierten ScheinWelten hineinstürmen und dabei den Kontakt zum "echten" (Er)Leben verlieren. Dieser Weg führt offensichtlich ins Seelenlose, Herzlose, Gefühllose, Sinnlose. Hier gehts schnurstracks in die wachsende Entfremdung vom verkörperten MenschSein. Permanent beschleunigt von den wachsenden Übertragungsraten der globalisierten Datennetze – ab sofort in 5G und bald noch viel, viel schneller. Inzwischen spielt der Mensch selbst Schöpfer. Mit Künstlicher Intelligenz schufen wir eine neue Lebensform, die uns auf Verstandesebene bereits meilenweit überlegen ist. Wie eine auf Effizienz programmierte Künstliche Intelligenz wohl den Menschen sieht: Ein Wesen, was Essen und Schlafen muss? Was Erholung braucht und krank wird? Was enorm stör- und fehleranfällig ist? Was jedes Mal Jahre braucht, um sich die wesentlichen Grundfähigkeiten des irdischen Lebens anzueignen, während bei Technologie ein simples Update reicht, um in kürzester Zeit über die allerneuesten Funktionen zu verfügen? Wie eine Maschine wohl den Menschen sieht …? Fühlt sie sich ihm angesichts seiner Makel ebenso überlegen, wie wir Menschen es angesichts aller anderen Lebensformen auf diesem Planeten tun? Kollektiv sind wir der Zauberlehrling, der nicht weiß, was er tut. Wir verlieren uns mehr und mehr in den wachsenden Illusionen der digitalen Scheinwelten: Augmented Reality, Virtual Reality und der perfektionierte Avatar werden vor den selbstkritisch-zweifelnden Menschen gestellt. Ebenso verlieren wir uns in der TechnologieMaterie. Wir vergaßen, dass Leben in erster Linie Energie ist, die Materie erschafft. Die Digitalisierung generiert eine nie dagewesene MachtZentralisierung bei den großen Tech-Konzernen. Doch was wird entstehen, wenn Menschen mit fehlendem Machtbewusstsein über die Datenströme der Erde herrschen? Die Profitgier wird inzwischen vom unstillbaren Datenhunger befeuert. Das Hohelied von Big Data folgt dem Glauben, dass wir alles verstehen, wenn wir nur genug Daten haben. Doch helfen uns die inflationären Datenmengen das Leben und uns selbst besser zu verstehen? Lösen wir die großen Herausforderungen der Menschheit indem wir noch mehr Technologie produzieren? Für Plan B arbeiten wir mit Hochdruck daran, künftig auf andere Planeten auszuweichen, da wir es auf unserem Heimatplaneten verkackten … Echt jetzt??? Mit den voran gegangenen Gedanken will ich neue Perspektive öffnen. Vor allem will ich Alternativen zum öffentlichen Zukunftsparadigma schaffen. Es ist höchste Zeit, dass wir Zukunft bewusst gestalten. Also, was wollen wir wirklich: Welche Zukunft – welches Leben? Wofür wollen wir leben? Was geben wir weiter? Was hinterlassen wir der Erde?