Episodes

  • 32: Gloria – ein Wolfsleben am Niederrhein
    Nov 22 2024
    In dieser Episode wird die Geschichte von Gloria, der bekanntesten Wölfin Deutschlands, erzählt. Sie ist die erste territoriale Wölfin in Nordrhein-Westfalen. Nach ihrer Ankunft im Territorium Schermbeck-Dämmerwald im Jahr 2018 war Gloria zunächst alleine. Die Tierhalter in der Region waren noch unvorbereitet. Schlechte Zäune wurden zu Trainingsgeräten für die junge, schlaue Wölfin. Im siebten Jahr der Anwesenheit von Gloria und ihrer Familie ist die Bilanz ernüchternd: Mehrere Wölfe des Rudels sind verschollen. Es gibt kein aktives Monitoring mehr. Und der Herdenschutz bleibt mangelhaft, was zu vielen Rissen führt. Martin Frenk vom NABU Borken belegt anhand zahlreicher Beispiele, warum Gloria zum menschengemachten Problem wurde, und wie groß der Anteil von Tierhaltern, Politik und Medien daran ist.
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    1 hr and 31 mins
  • 31: Wir müssen reden: Über Hetze und illegale Gewalt gegen Wölfe
    Nov 15 2024
    101 illegal getötete Wölfe (Stand 14.11.24) - die Dunkelziffer ist um Welten höher und wird durch die drei S (schießen, schaufeln und schweigen ) erfolgreich vertuscht. Die Aufklärungsquote ist erschreckend, denn sie liegt bei Null. Keine einzige Verurteilung. Woran liegt das? Können oder wollen Ermittlungsbehörden nicht? Was sagt die Politik über rechtsfreie Räume in Wäldern und auf unseren Feldern? Warum sind soziale Netzwerke voller Hass und Hetze? Warum berichtet die Presse so oft einseitig und diffamierend? Warum orientiert sich kaum jemand an der Wissenschaft? Was machen Natur- und Umweltschutzverbände, oder besser gesagt, was tun sie nicht? Sabine und Thomas haben den Wildtierfotografen und Geist des Waldes, Jan Janisch, eingeladen, der sich schon seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema beschäftigt. Politisch engagiert sich allein auf weiter Flur die Tierschutzpartei ganz klar pro Wolf. Und bekommt dabei auf Länder- und EU-Ebene keine Unterstützung, wie die Landesvorsitzende Brandenburg, Christiane Müller-Schmolt, in dieser Folge berichtet. Wir koexistieren mit Wölfen nun schon fast 25 Jahre, also ein Vierteljahrhundert. Der Erfahrungsschatz ist riesig und zeigt, es funktioniert, wenn Mensch nur will. Daher geht mit dieser Folge deutliche Kritik raus an Politik, Landwirtschaft und Jagdlobby, die eine fachlich völlig unzureichend begründete Bejagung der Wölfe fordern und damit illegale Tötungen befeuern.
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    1 hr and 18 mins
  • 30: Der Wolfspodcast vor Ort in der Uckermark
    Nov 8 2024
    Im Nordosten Brandenburgs sind die Wölfe los. Glaubt man Landwirt Roland Meijer aus Menkin, stehen Angriffe auf Menschen unmittelbar bevor. Der gebürtige Niederländer lässt keine Gelegenheit aus, um gegen den Wolf zu wettern und bemüht dabei auch gern Meldungen aus dem Bereich der Verschwörungsmythen. Der rbb bietet ihm eine Bühne, ohne zu hinterfragen oder seine Thesen einzuordnen. Sabine und Thomas wollten der Stimmung vor Ort auf den Grund gehen und sich ein eigenes Bild machen. Zeit für einen Besuch in Brüssow und Menkin mit dem Ziel, mit den Menschen dort ins Gespräch zu kommen. Dabei ist Erstaunliches herausgekommen.
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    1 hr and 14 mins
  • 29: Die Beziehung zwischen Menschen und Wölfen mit Thorsten Gieser
    Nov 1 2024
    Leben mit Wölfen - Affekte, Gefühle und Stimmungen in Mensch-Wolf-Beziehungen - so heißt das aktuelle Buch von Thorsten Gieser. Er ist Ethnologe an der Uni Koblenz. Für seine große Forschungsarbeit hat er sich jedoch schon vor mehr als 20 Jahren auf die Spuren der wilden Wölfe begeben und ihr Zusammenleben mit nomadischen Weidetierhaltern in der Mongolei studiert. Später betrieb er ethnologische Feldforschung im Westerwald und in der Lausitz. Dort verbrachte er fast 300 Stunden an Aussichtspunkten, um Wölfe zu beobachten. Es gibt viel zu erzählen. Über ungewöhnliche Situationen, unzählige Abenteuer und wichtige Erkenntnisse. Denn der Wolf steht als Symbol für ganz andere Konflikte. Mit ihm kann man Massen bewegen. Und Politik machen. Der Forscher ist sich sicher, wir müssen die emotionalen Dimensionen des Konflikts sichtbar machen und anerkennen, anstatt sie von vornherein durch gut gemeinte "Sachlichkeit" zu verdrängen. Denn gesamtgesellschaftlich überwiegen die positiven Gefühle gegenüber dem Wolf bereits.
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    1 hr and 13 mins
  • 28: Der Fall des getöteten Jagdterriers in Brandenburg
    Oct 25 2024
    Die Anti-Wolf Kampagne vom Deutschen Jagdverband nimmt an Fahrt auf. Anstatt die Fälle von Artenschutzkriminalität in den eigenen Reihen mit Nachdruck aufzuklären und sich davon ganz klar zu distanzieren, wettert Präsident Helmut Dammann-Tamke auf Social Media gegen den Wolf. Seine Forderung an Bundesumweltministerin Steffi Lemke: Der Wolf soll endlich regulär bejagt werden dürfen. Dabei führt er Argumente an, die keiner rechtlichen und wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. Zeitgleich erreichen Thomas und Sabine immer mehr Nachrichten von Jäger:innen, die sich sich von ihrem Jagdpräsidenten nicht mehr korrekt vertreten fühlen und einen sachlichen Diskurs über ein zeitgemäßes Wolfsmanagement fordern. Am Fall des getöteten Jagdterriers in Brandenburg zeigt sich einmal mehr, wie Verbände und Medien Emotionen über Fakten stellen und die Wahrheit stark verzerrt wiedergeben. Ein Deep Dive von Jan in die Welt der Gesellschaftsjagden zeigt außerdem, dass bei der Arbeit verletzte und getötete Jagdhunde bei der Ausübung dieses Hobbys eben dazu gehören. Fast nie ist jedoch der Wolf im Spiel.
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    59 mins
  • 27: Die Fallakte Treuenbrietzen
    Oct 18 2024
    Es war der 19. September 2024. Ein angeschossener Wolf wurde von Zeugen gefunden und gefilmt, als er mit letzter Kraft und zitternd aus dem Flüsschen Nieplitz in der Nähe vom brandenburgischen Treuenbrietzen trank. Es sollte das letzte Mal sein. Denn während Polizei und Wolfsbeauftragter auf dem Weg zu ihm waren, wurde er brutal erschlagen und vom Tatort entfernt. Anders als sonst in solchen Fällen gab es diesmal Fotos und einen Videoclip von dem verletzen Wolf. Nicht nur unter Wolfsschützern sorgt dieser Fall seitdem für maximale Empörung. Nach der letzten Podcast-Folge haben Thomas und Sabine hunderte Mails, Kommentare und Sprachnachrichten erhalten. Alle wollen nur eins: Dass dieser eiskalte Mord aufgeklärt und der Täter vor Gericht gestellt wird. Ein Fall für die Geister des Waldes rund um den bekannten Naturfotografen und Filmer Jan Janisch. Über sein spektakuläres Leben und wie er es immer wieder schafft, Menschen zu mobilisieren und hinter sich zu vereinen im Kampf gegen Artenschutzkriminalität und für die Natur, hört ihr in dieser Folge eindrücklich am Fall Treuenbrietzen. "Der Beginn einer neuen Bewegung, die künftig auch im Verborgenen aktiv sein wird", so Thomas Mitschke. "Wir werden da sein, wo wir gebraucht werden und nicht mehr wegschauen", so sein Versprechen. Was ihr jetzt braucht ist etwas Zeit und starke Nerven. Here we go!
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    1 hr and 45 mins
  • 26: Der eiskalte Wolfsmord von Treuenbrietzen
    Oct 4 2024
    Am 19.9.2024 wurde im brandenburgischen Treuenbrietzen ein schwer verletzter Wolf gefunden. Er hatte eine Schussverletzung und versuchte unter größten Schmerzen aus dem kleinen Flüsschen Nieplitz zu trinken. Während die Finder alles richtig machten und Hilfe herbei riefen, wurde der Wolf brutal erschlagen und anschließend vom Tatort entfernt. Sabine und Thomas sind fassungslos und tief traurig über diesen weiteren Fall einer illegalen Wolfstötung. Ein Thema, bei dem man nicht mehr wegschauen darf, finden die Podcaster und wollen mit dieser Folge Hintergründe liefern und aufklären, wie man sich verhält, wenn man einen verletzten oder toten Wolf in der Natur findet. Unter Wolfsschützern im ganzen Land macht sich Widerstand breit. Sie wollen alles tun, damit dieser Fall aufgeklärt wird. Dazu muss der tote Wolf gefunden werden. Bei einer gemeinsamen Suche rund um den Tatort. Eine Idee von Jan Janisch, die hoffentlich Schule macht, und der sich Sabine und Thomas natürlich sofort anschließen. Alles, was ihr wissen müsst, gibt es in dieser Folge.
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    31 mins
  • 25: Das Leben der Wölfe in der Schweiz mit Peter A. Dettling
    Sep 27 2024
    Seit 1. September dürfen in der Schweiz wieder einzelne Wölfe und ganze Rudel entnommen werden. Aktuell (nach Aufnahme dieser Folge) hat das Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) dem zweiten Antrag des Kantons Graubünden zur Rudelentnahme der Wolfsrudel Lenzerhorn und Fuorn, sowie der Regulation von zwei Drittel der Jungtiere in den Wolfsrudeln Calanda und Jatzhorn zugestimmt. All das, obwohl in einem Volksentscheid im Jahr 2020 gegen die Regulierung von Wölfen gestimmt wurde. Seit der Rückkehr der Wölfe in der Schweiz betreibt Peter A. Dettling Feldforschung und begleitet einzelne Rudel zum Teil über viele Jahre. In seinem aktuellen Buch „Wolfsdynastien“ schreibt er über die Geschichte der Wolfsfamilie am Calanda Gebirgsmassiv im Kanton Graubünden. Aus einer ungewöhnlichen Perspektive, nämlich aus Sicht der Wölfe. In dieser Podcast-Folge erzählt der Bestseller-Autor und anerkannte Wolfsforscher sehr anschaulich über den gesellschaftlichen Konflikt in seiner Heimat sowie das faszinierende Leben in seinen Wolfsrudeln auf der anderen Seite. Eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle zwischen Wut, Resignation und dem Zauber der wilden Wölfe, denen Peter A. Dettling mit seiner Arbeit eine Stimme gibt.
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    54 mins